Evangelischer Arbeitskreis der CDU in Hessen

Das „C“ ist und bleibt Identitätskern der Union

Der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) und kirchenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Rachel MdB, kritisiert die Äußerungen des Mainzer Historikers Andreas Rödder, der das „C“ im Parteinamen zur Dis

„Die vom Mainzer Historiker Andreas Rödder beabsichtigte Streichung des C aus dem Parteinamen würde den Identitätskern der Union zerstören.
Wenn Andreas Rödder vom C als einer 'Barriere für Nichtchristen' spricht, unterliegt er einem grundliegenden Missverständnis: Das C ist aufgrund seiner universalen Botschaft weltanschaulich gerade nicht exklusiv, sondern plural anschlussfähig, inklusiv und integrativ. Es ist gerade in Zeiten von Werteverfall und gesellschaftlicher Orientierungsnot so attraktiv wie nie zuvor, nicht zuletzt auch für Konfessionslose und Andersgläubige. 
 
Das C bildet somit den zentralen Markenkern und das Alleinstellungsmerkmal der Unionsparteien. Erst die Orientierung am C schafft den wahren Ausgleich der unterschiedlichsten Interessen und Positionen. Denn das C, das den einzelnen Menschen als Ebenbild Gottes in den Blick nimmt, ist lebensnah, versöhnend und zusammenführend. Es ist nicht Ausdruck einer politisch-ideologischen Doktrin, sondern einer lebendigen Werte- und Geisteshaltung. 
Das christliche Menschenbild ist und bleibt für die beiden Unionsparteien grundlegende Orientierung und Kompass. Fakt ist: Das C als entscheidende Klammer war seit 1945 überhaupt erst die Ermöglichungsvoraussetzung für die Parteigründung der Union. Nur durch die gemeinsame Wertgrundlage des C ist es für die Volkspartei der Mitte möglich geworden, die ganz unterschiedlichen liberalen, konservativen und sozialen Kräfte unter ein gemeinsames Dach zu versammeln. 
Die Union hat bei den letzten Bundestagswahlen das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte erhalten. Ein Hauptgrund dafür lag auch in einem mangelnden programmatisch-inhaltlichen Profil. Die CDU würde sich selbst abschaffen, wenn sie den tragenden Bezug zu den universalen christlichen Wertgrundlagen und dem christlichen Menschenbild streichen würde. 
Vielmehr muss die Union das C durch glaubwürdige Haltung und Politik wieder mehr zum Leuchten bringen.“