Evangelischer Arbeitskreis der CDU in Hessen

EAK Hersfeld-Rotenburg will Rentenverbesserungen für Mütter und Geringverdiener

Diskussion mit dem CDA-Landesvorsitzenden Dr. Matthias Zimmer

 Wieder einmal hatte der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU Hersfeld-Rotenburg zu einer inhaltlich spannenden Diskussionsrunde eingeladen. Thema des Abends war die Bekämpfung von Altersarmut. Im Neuensteiner Hotel Hess konnte der EAK-Vorsitzende Pastor Ralph Habener den hessischen Chef der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft Dr. Matthias Zimmer als Gastredner begrüßen.

„Für Menschen, die 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben, ist das Sozialamt der falsche Ort“, so Zimmer. Der aus Frankfurt stammende Bundestagsabgeordnete forderte, dass auch diejenigen, die unterdurchschnittlich verdient hätten, im Alter eine Rente oberhalb der Grundsicherung erhalten sollten. „Wir müssen eine Regelung schaffen, die diese Leute besser stellt, als die, die noch nie einen Tag gearbeitet haben“.

Dr. Zimmer MdB und Pastor Ralph Habener
 Er hoffe, dass es für eine solche Anerkennung der Lebensleistung bald eine parteiübergreifende Lösung gebe. „Gerade in Rentenangelegenheiten - die für die nächsten Jahrzehnte tragen sollen - ist die Politik gut beraten, auf einen breiten Konsens zu setzen“, so Zimmer.

 

Unter den Gästen war neben den beiden Landtagskandidaten Lena Arnoldt und Andreas Rey auch der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich vertreten. Er verwies auf die Erfolge der CDU-geführten Bundesregierung im Rentenbereich: „Dank der guten wirtschaftlichen Lage verfügt die Rentenkasse heute wieder über entsprechende Rücklagen“. Dadurch habe man die Renten seit einigen Jahren auch wieder regelmäßig anheben können, während sie unter Regierungsverantwortung von SPD und Grünen gekürzt worden seien. Damals habe das System kurz vor dem Kollaps gestanden, erinnerte Heiderich.

„In der aktuellen Diskussion unterstütze ich den Vorschlag, dass wir in einer ‚Mütterrente‘ auch die Erziehungszeiten von Frauen stärker berücksichtigen“, so Heiderich. Bisher erhalten Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, nur einen Rentenpunkt, während Müttern, deren Kinder ab 1992 geboren wurden, drei Rentenpunkte anerkannt werden. „Diese Gerechtigkeitslücke müssen wir schließen. Wenn der begrenzte finanzielle Spielraum es nicht auf einmal hergibt, dann zumindest schrittweise“, so der CDU-Politiker.

Ähnlich äußerte sich auch der EAK-Vorsitzende Ralph Habener: „Die Lebensleistung der Kindererziehung muss von der Gesellschaft anerkannt werden und mit mehr Rentenpunkten honoriert werden“.