Die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat dazu aufgerufen, die Lutherdekade bis 2017 als große Chance zur Vermittlung von christlichen Bezügen wahrzunehmen. Auf dem Landesdelegiertentreffen des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Hessen (EAK) am 15. Juni in der Kasseler Lutherkirche sagte sie, immer mehr Menschen in Deutschland wüssten nichts mehr von den geistigen und kulturellen Wurzeln dieses Landes. Es sei gefährlich, wenn „wir keinen Glauben mehr haben und nicht mehr wissen, was uns trägt“.

Die Lutherdekade biete die Chance, die historischen Landschaften des reformatorischen Glaubens, etwa in Hessen und Thüringen, mit einer „geistigen Signatur“ zu versehen und den Menschen nahezubringen. Auch kleine Gruppen aktiver Christen wie der EAK könnten als Vermittler dieser Kulturlandschaften „Salz in der Suppe“ sein. Die Lutherdekade bereitet seit 2008 auf das 500-jährige Reformationsjubiläum im Jahr 2017 vor.

„Wir müssen bei dieser Wahl besonders für unsere christlichen Werte eintreten,“ so Wintermeyer. Als Aufgaben für den EAK nannte er den Schutz der christlichen Feiertage, das offensive Eintreten gegen Christenverfolgung in aller Welt, die Verteidigung des christlichen Religionsunterrichts und die Bekämpfung der Gleichgültigkeit gegenüber Religion. Zu dem Landesdelegiertentreffen in Kassel kamen rund 50 Delegierte in der Lutherkirche zusammen, die seit kurzen als „Jugendkulturkirche“ genutzt wird. Seit einigen Jahren findet das Treffen des EAK Hessen auf dem jährlich im Juni stattfindenden Hessentag statt.