Evangelischer Arbeitskreis der CDU in Hessen

Gesetzesvorhaben zur Ausweitung der aktiven Sterbehilfe in Belgien auf Kinder ist ein ethisches Alarmsignal

Anlässlich der Pläne in Belgien, auch für unheilbar kranke Kinder die Tötung auf Verlangen einzuführen erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) und Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel MdB:

 „Die geplante Ausweitung der aktiven Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) in Belgien sogar auf Kinder muss für uns ein Alarmsignal auch für die Debatten um die Sterbehilfe in unserem Land sein: An diesem Beispiel kann man jetzt hautnah studieren, zu welchen höchst problematischen Entwicklungen es sehr schnell kommen kann, wenn man hier - in Politik wie Gesellschaft - den Anfängen nicht konsequent wehrt. 
 Zwar geht es in der aktuellen Diskussion in Deutschland vorerst noch um Fragen des sogenannten assistierten Suizides. Es kann jedoch kein Zweifel darüber herrschen, dass dessen flächendeckende Ermöglichung aus Sicht der gewerblichen wie organisierten Sterbehilfe-Organisationen sowie ihrer ideologischen Befürworter nur ein erster Schritt auf dem Wege auch zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe darstellen würde.

Was Menschen mit unheilbaren und tödlichen Krankheiten aber in Wirklichkeit benötigen ist allumfassende fürsorgliche Begleitung, Betreuung in Hospizen und beste palliativmedizinische Versorgung. Dem Ruf nach Formen gesetzlich geregelter Sterbehilfe wohnt ein Menschenbild inne, das letztlich in einer traurigen Kultur des Todes und einem verzerrten Verständnis individueller Autonomie wurzelt.

Auf der Basis des christlichen Menschenbildes setzen wir uns demgegenüber in CDU und CSU mit aller Kraft für eine Kultur des Lebens und der fürsorglichen und solidarischen Sterbebegleitung ein. Das Ziel unserer Bemühung um Hilfen am Ende des Lebens kann nicht in gesetzlich geregelten Tötungen oder Selbsttötungen, sondern nur in barmherziger Zuwendung und Pflege bestehen.“